Wohnquartier Esselser Straße Ost, Schwarmstedt - Projekt

Projekt

Wohnbauten

Wohnquartier Esselser Straße Ost, Schwarmstedt

Entwicklung eines Bebauungskonzepts für ein neues Wohnquartier in Schwarmstedt

Mit 47 Wohneinheiten unterschiedlicher Zuschnitte wird mit dem Konzept eine verträgliche Ergänzung des bestehenden Ortsgefüges entwickelt.

Auf dem polygonalen Grundstück werden hybride Wohnformen geschaffen, um verdichtetes Wohnen zu ermöglichen und andererseits an die kleinteilige Körnung der Gemeinde Schwarmstedt im Süden des Grundstücks homogen anzuschließen.
Zur Esseler Straße hin, als Haupterschließung im Nordwesten, erstrecken sich die Geschosswohnungsbauten.

Im Südosten schließen Reihenhäuser an die kleinteilige Siedlungsstruktur Schwarmstedts an.
Zwischen den beiden Wohnformen liegt die Erschließungsachse des kleinen Quartiers mit Stellflächen für alle Verkehrsteilnehmer und einer angrenzenden Gemeinschaftsfläche als kommunikative und belebende Quartiersmitte. Die drei bestehenden Eichen werden als prägendes Element des neuen Quartiers integriert . Durchblicke in allen Richtungen und unterschiedliche Räume zwischen den Baukörpern verstärken die lockere Struktur und ermöglichen vielfältige Freiraumnutzungen. Das dichte Grün zwischen den Bauten kann dabei einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leisten.
Das breite Spektrum an Wohnungsgrößen garantiert eine gute Durchmischung in der BewohnerInnenstruktur, was ein lebendiges Quartiersleben fördert. Die klimaoptimierten Wohnausrichtungen von Nordost nach Südwest und von Nordwest nach Südost sorgen dabei für eine optimale Belichtung aller Wohnungen und verhindern durch Eigenabschirmung eine Aufheizung der Wohnungen.
Die quartiersübergreifenden Anbindung für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr soll gegenüber dem PKW vorrangig behandelt werden, weshalb die Erschließungsachse als durchgehend verkehrsberuhigter Bereich geplant wurde. Auf eine Tiefgarage wurde aus ökologischen Gründen verzichtet. Die Wohnhöfe sind somit nicht komplett versiegelt und es können dadurch klimatisch wirksame große Gehölze gepflanzt werden.
Alle Gebäude sind im KfW55-Standard geplant, da somit aus ökologischer und technischer Sicht eine optimale Balance zwischen Energieeffizienz, Wohnqualität und Materialeinsatz erreicht wird. Die Gebäude erhalten nachhaltige Luft-Wasser-Wärmepumpen als Split-Ausführung, welche bei den Geschosswohnungsbauten noch durch Gas-Brennwert-Kessel ergänzt werden, die sich im Notfall dazu schalten, um Spitzenlasten abzudecken. Die optionalen Photovoltaikanlagen sind auf den Erschließungskernen der Geschosswohnungsbauten, sowie auf den Fahrradunterständen geplant und sollen für den Eigenverbrauch genutzt werden.
Mit dem steuerbaren Wohnungsmix kann das Quartier dabei auf verschiedenste Anforderungen reagieren, sodass bei Bedarf beispielsweise der Anteil der 2-Zimmer Wohnungen verfünffacht werden könnte.

Die Typologie „Geschosswohnungsbau“ verfügt dabei über drei Balkone bzw. Loggien pro Regelgeschoss, die somit auch trotz der höheren Wohndichte einen privaten Rückzugsort ermöglichen. Im Regelgeschoss finden eine 3-Zimmerwohnung und eine 4-5-Zimmerwohnung, jeweils mit einem Badezimmer und einem separaten WC, Platz. Zweitere kann optional bei Bedarf in zwei 2-Zimmerwohnungen mit jeweils einem Badezimmer aufgeteilt werden. Im Dachgeschoss verkleinern sich die Wohnungsgrößen um jeweils ein Zimmer. Dabei bleiben alle Wohnungen zu mindestens drei Seiten ausgerichtet und verfügen in jedem Fall über einen Hauswirtschaftsraum. Eine Teilunterkellerung sieht zusätzliche Abstellflächen für jede Einheit vor und ist wie jede Wohnung ebenfalls barrierefrei zu erreichen.

Bei der Typologie des „Reihenhauses“ verfügt jede Wohneinheit über eine Terrasse mit Gartenstück für ein vorstädtisches, privateres Wohngefühl. Regulär enthält jede Einheit fünf Zimmer, aufgeteilt auf zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss. Alternativ kann der Dachboden unausgebaut bleiben, oder die Zimmeraufteilung im Obergeschoss verändert werden, sodass Einheiten mit weniger Zimmern entstehen. Im Reihenhaus haben alle Einheiten eine Ausrichtung zu mindestens zwei Seiten und regulär zwei Badezimmer, sowie ein separates WC.



 

Bauherr: Freiburger Hochbau GmbH